Lagerbordelle wurden zwischen und in zehn NS- Konzentrationslagern eingerichtet und sollten männlichen Häftlingen als Anreiz zur Mehrarbeit dienen. Der Historiker Robert Sommer schätzt, dass Frauen in den Bordellen deutscher Konzentrations- und Vernichtungslager zur Prostitution gezwungen wurden, für Frauen wurde dies namentlich nachgewiesen. Die Idee der Einrichtung von Lagerbordellen geht auf einen Besuch des Reichsführers-SS Heinrich Himmler im KZ Mauthausen und den umliegenden Steinbrüchen zurück. Auf Befehl von Heinrich Himmler entstand in Mauthausen im Juni das erste von zehn Häftlingsbordellen. Viele dieser zur Prostitution gezwungenen Frauen kamen aus dem Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Zogen sich Frauen eine Geschlechtskrankheit zu, wurden sie für medizinische Versuche zur Verfügung gestellt. Schwangere wurden einer Zwangsabtreibung unterzogen. Zuvor hatte die SS den Plan verworfen, eine Bordellbaracke Bauvorhaben 93 hinter dem Block 11 zu errichten. Es eröffnete im Oktober und sollte privilegierten Funktionshäftlingen zur Belohnung dienen. Den SS-Wachen war der Besuch verboten, sie besuchten ein Bordell in der Stadt Auschwitz. Über 60 deutsche, polnische und ukrainische Frauen selektierte die SS im Frauenlager im KZ Auschwitz II—Birkenau für die beiden Bordellkommandos in Auschwitz I und KZ Auschwitz III—Monowitz. Das Lagerbordell bestand bis wenige Tage vor der Evakuierung ns prostituierte Auschwitz. Zu diesem Zweck wurden im Juli 16 weibliche Häftlinge aus dem KZ Ravensbrück nach Buchenwald verbracht und zur Prostitution gezwungen. Am Mai wurde im KZ Dachau ein Lagerbordell in Betrieb genommen, sechs Frauen aus Ravensbrück trafen ein. Gegen Ende des Jahres löste man es wieder auf. Die Häftlinge waren billige Arbeitskräfte und wurden rücksichtslos ausgebeutet. Ab gab es einen starken Fachkräftemangel in für die SS wichtigen Betrieben, der mit Häftlingen behoben werden sollte. Diese wurden mit der Vergabe von Prämienscheinen entlohnt, welche Hafterleichterungen möglich machten. Hier spielte die nationalsozialistische Rassenideologie eine wichtige Rolle, jüdische Häftlinge hatten keinen Zugang zu einer höheren Schicht in ns prostituierte Lagergesellschaft. Nur besser gestellte Häftlinge oder solche mit Beziehungen zu diesen wurden überhaupt in das Prämiensystem aufgenommen. Das Prämiensystem samt den Lagerbordellen war seit fester Bestandteil der KZ-Zwangsarbeit sowie seiner Ausbeutungs- und Mordmaschinerie und damit inhärenter Bestandteil der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft. Nachweislich warenwahrscheinlich aber zwischen und Frauen in den zehn Lagerbordellen eingesperrt. Die Frauen, die in den Konzentrationslagern Buchenwald, Dachau, Dora-Mittelbau, Flossenbürg, Gusen, Mauthausen, Neuengamme und Sachsenhausen Sexzwangsarbeit leisten mussten, waren Häftlinge des Frauen-KZ Ravensbrück. In den Lagerbordellen des KZ Auschwitz mussten weibliche Häftlinge aus Auschwitz-Birkenau Sexzwangsarbeit verrichten. Später wurden Frauen selektiert, denen der Charakter des Dienstes verschwiegen wurde. Dabei wurden von der SS Häftlinge ausgewählt, die als Prostituierte inhaftiert waren. Allerdings trifft der Haftgrund Prostitution keine Aussage darüber, ob die Frauen tatsächlich vor ihrer Inhaftierung in der Sexarbeit tätig waren. Mit dem Entstehen neuer Lagerbordelle mussten mehr Frauen selektiert werden. Später wurden auch Frauen aus der Häftlingsgruppe der Politischen Gefangenen selektiert, vor allem sog. Die Zeitzeugin, die unter den Pseudonymen Magdalena Walter, Margarethe Walter, Frau W. Walter, M. Dann erst geschah der Transport in die verschiedenen Lagerbordelle der Männer-Konzentrationslager. Die Bordellbesucher waren zunächst ns prostituierte Funktionshäftlinge. Erst abnach Einführung des Prämiensystems, konnten auch andere Häftlinge das Bordell besuchen. Ausnahme waren ukrainische SS-Wachmänner, für welche teilweise Sonderbordelle gebaut wurden. Zunächst wurden die Bordelle von Häftlingen, die es sich körperlich leisten konnten, gut ns prostituierte.
Erst ab , nach Einführung des Prämiensystems, konnten auch andere Häftlinge das Bordell besuchen. Zuvor hatte die SS den Plan verworfen, eine Bordellbaracke Bauvorhaben 93 hinter dem Block 11 zu errichten. Darum existieren kaum Zeugnisse ihres Lebens und Leidens. Denn eine uneheliche Geburt galt damals als Schande. Der Historiker Robert Sommer schätzt, dass Frauen in den Bordellen deutscher Konzentrations- und Vernichtungslager zur Prostitution gezwungen wurden, für Frauen wurde dies namentlich nachgewiesen.
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Anne S. Respondek Prostituierte, die „sicherheitshalber“ in ein Bordell einzuweisen sei. Endlich hat der Bundestag sie als NS-Opfer anerkannt. Ein Gedenkbordstein vor der Herbertstraße auf St. Pauli erinnert erstmals an das Schicksal der in der berühmten Hamburger Bordellgasse. Viele Frauen, die mit dem Label „Asozial“ in KZs gefoltert wurden, waren Prostituierte. Doch. SS nur solche Frauen in die Lagerbordelle»überstellt«habe, die schon als Prostituierte Die Aussteller (Hrsg.), Sex-Zwangsarbeit in NS-Konzentrationslagern . Prostitution als NS-Kriegsmittel. Von Katharina Sass.Darum existieren kaum Zeugnisse ihres Lebens und Leidens. Das liegt doch auf Ihrem Gebiet. Ab gab es einen starken Fachkräftemangel in für die SS wichtigen Betrieben, der mit Häftlingen behoben werden sollte. Diese Kinder wurden brutal aus ihren Familien gerissen und gegen den Willen ihrer Eltern in deutsche und österreichische Lebensborn-Heime gebracht. Editorial Contacts. Ein weiterer Grund könnte eine Art Intersektionalität der Traumata sein, da die Frauen nicht nur das KZ überlebten, sondern auch sexualisierte Gewalt. Specialty Products. Der Mitteldeutsche Rundfunk ist Mitglied der ARD. Trotz positiver Veränderungen gibt es noch viel zu tun: in Alltag, Beruf — und beim Schutz gegen Gewalt. Bitte aktivieren sie dies in Ihrem Browser. Mehr zum Thema. Juli verabschiedeten die Nationalsozialisten ein entsprechendes Gesetz. Die Anfragen wurden oft über das Internationale Rote Kreuz gestellt. Neue Beiträge zur Geschichte der Verfolgungs- und Vernichtungspolitik und zur Theorie und Praxis von Gedenkstättenarbeit. Corporate Social Responsibility. View Table. Die Schriftstellerin Sybille Lewitscharoff sprach in ihrer "Dresdner Rede" von "Kopulationsheimen" der Nazis. Unternehmen Neues aus dem MDR Organisation Zahlen und Fakten Kommunikation Karriere Ausbildung Ausschreibungen KI-Richtlinien Hier stellen wir richtig Unternehmens-Podcast Rundfunkrat und Verwaltungsrat Rundfunkbeitrag. Generalprobe in Thüringen von Volker Ullrich Am Breadcrumb Startseite Alle Ausgaben Februar Prostitution als NS-Kriegsmittel. Denn hier geht es nicht nur um die Frage, was Prostitution ihrem Wesen nach ist, sondern auch darum, inwiefern Prostitution als Kriegsmittel und Teil der Besatzungspolitik Nazi-Deutschlands gewertet werden muss. Sign in to annotate. Sales Contacts. Zusätzlich hätte eine Aussage einer ehemaligen Sexzwangsarbeiterin auch wie eine Beschuldigung anderer Häftlinge klingen können. Ausgabe Februar Das Verdikt der Unsittlichkeit und die Doppelmoral der Gesellschaft wirkten hier wie dort. Frankfurt uni-frankfurt. Becoming a Brill Author Publishing Ethics Publishing Guides. Juni Die meisten von ihnen leben bis heute in Deutschland, ohne die Details ihrer Vergangenheit zu kennen. Sie bekam dann — möglicherweise durch Denunziation politischer Gefangener 7 — doch eine Meldung bei der zuständigen SS-Aufseherin und kam zur Strafe nach kurzem Bunkerarrest für ein Jahr in den Strafblock. Geschichte [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ].