Florian Henckel das leben der anderen prostituierte wiesler Donnersmarck, Absolvent der HFF München, drehte den Kult-Kurzfilm »Dobermann«ein Festessen für jeden Canophoben. Goodbye, Lenin! Florian Henckel von Donnersmarck weint in seinem Debütfilm der DDR keine Träne nach. Wenn man die Anfangssequenz dieses Filmes sieht, kann man zu dem Schluss kommen, Stasi-Offiziere seien die neuen Film-Nazis. Ein fieses Verhör ist da zu erleben, bei dem der Verdächtige auf üble Weise schikaniert und gefoltert wird. Danach wird eine "Geruchskonserve" des Dissidenten für die Hunde aus der Sitzfläche seines Stuhls gezogen und in einen Glasbehälter gelegt. Das Verhör am Anfang ist ein Lehrvideo, das Hauptmann Gerd Wiesler Ulrich Mühe jungen Rekruten zeigt. Dieser Stasi-Mann ist ein Hundertprozentiger, er wird als linientreu bis an die Grenze zur Karikatur gezeichnet. Wiesler geht als Profi an diese Aufgabe heran. Er lässt Dreymanns Wohnung verwanzen und bezieht seinen Lauschposten auf dem Speicher ein paar Stockwerke darüber. So taucht Wiesler in das "Leben der anderen" ein und wird, das ist die überraschende Wendung des Films, durch die Berührung mit dieser ganz anderen Welt der Künstler und Freigeister verwandelt. Wenig einfallsreich ist leider die visuelle Umsetzung — die Welt der Stasi zeichnen Donnersmarck und Kameramann Hagen Bogdanski in allen Schattierungen von Grau. Stark und glaubhaft aber ist der staatliche Bedrohungs- und Bespitzelungsapparat geschildert, der alle, wirklich alle Beziehungen zersetzen kann. Manchmal genügt ein einziger Satz: Frau Meinecke, die in der Wohnung gegenüber von Dreymann lebt, hat den Einbruch der Stasi beobachtet, als die Wanzen eingebaut werden. Stark ist auch ein Dialog zwischen dem idealistischen, ein wenig naiven und opportunistischen Dreymann und seinem Kulturminister, dem zynischen Machtmenschen Bruno Hempf Thomas Thieme über das Berufsverbot eines Kollegen. Da gibt Donnersmarck, der selbst nicht aus dem Osten stammt, der DDR ein unverhüllt brutales Gesicht. Hempf ist auch für Dreymanns Bespitzelung verantwortlich, weil der Minister dessen Freundin, die Schauspielerin Christa-Maria, begehrt. Wiesler kommt bald dahinter, wie er überhaupt schnell Teil von Das leben der anderen prostituierte wiesler Leben wird. Und für ein paar seltene komische Momente im Film sorgen die misslungenen "Übersetzungen" des in der Wohnung Gehörten in den Stasi-Bericht durch einen nicht sonderlich intelligenten Assistenten von Wiesler. Donnersmarck liebt den Horrorfilm und das Melo — »Das Leben der Anderen« spielt gekonnt mit Elementen der Genres, was den Film spannend macht, der politischen Analyse aber auch im Wege steht. Die Schicksalhaftigkeit ihrer Entscheidungen passt nur schwer zur Freiheit des Handelns, die Donnersmarck seinen beiden männlichen Protagonisten zugesteht. Aber Dreymann hat am Ende vermutlich einfach nur Glück gehabt — wie leicht die Persönlichkeit dieses Künstlers zu zerstören gewesen wäre, wird von Grubitz einmal mit erschreckender Klarheit und Brutalität formuliert. Und Wiesler? Seine Selbst-Befreiung mutet wie ein Wunder an und ist es vermutlich auch. Sie wäre gänzlich unglaublich, wüsste man nicht, dass sich die DDR auf eine ähnlich unglaubliche — und in der Geschichte ziemlich einmalige Art und Weise — selbst befreit hat. Jump to Navigation. Abo App Login Registrieren. Suche Suche. Aktuelles Heft. Kritik zu Das Leben der Anderen Das Leben der Anderen. Filmstart in Deutschland:. Florian Henckel von Donnersmarck. Quirin BergMax Wiedemann. Hagen Bogdanski. Patricia Rommel. Buena Vista. Ulrich MüheMartina GedeckSebastian KochUlrich TukurThomas ThiemeHans-Uwe BauerVolkmar Kleinert. Share this. Tweet this. Kein milder Rückblick: die DDR als Diktatur und Schnüffelstaat. Martina Knoben. Bewertung: 4. Leserbewertung 4. Externe Links Bestellmöglichkeit DVD.
Deutsche Genrefilme der 70er« wirft die Retrospektive der Berlinale einen kleinen Blick auf Vergessenes der deutschen Filmgeschichte. In seiner Lektion an der MfS-Hochschule in Potsdam-Golm trichtert Wiesler den Studenten ein: "Bei Verhören arbeiten Sie mit Feinden des Sozialismus. Hinrichten, wenn notwendig auch ohne Gerichtsurteil. Koproduzent war Dirk Hamm von Creado Film. Im Sinne der humanistischen Ästhetik ist auch der Dualismus zwischen Körper und Geist.
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Leben der Anderen despite Wiesler's unprecedented transfo diesem Film nun sah ich, freilich als Kunstfigur verfremdet, zu solche Phantome als lebendige. Ost-Berlin, November Der Stasi-Hauptmann Wiesler erhält den Auftrag, den erfolgreichen Schriftsteller Georg Dreymann und dessen Lebensgefährtin. Fünf Jahre vor dem Ende des DDR-Staates werden in Ost-Berlin Machtansprüche mit Hilfe eines erbarmungslosen Systems aus Kontrolle und Überwachung gesichert. Wie Momos Graue Herren wirkt die Stasi-Truppe – dass ausgerechnet Wiesler, der farbloseste darunter, sich vom Künstlerleben so faszinieren lässt.Das MfS erzeugt Angst, um den Gehorsam gegenüber der Partei und ihrer Politik in der Gesellschaft durchzusetzen. Den Wiesler zu Filmbeginn charakterisierte sie als stalinistischen Bürokraten aus dem Bilderbuch mit einem Schuss Gestapo. Begleitend zur Filmpremiere wurden einige ergänzende Medien veröffentlicht. Das Leben der Anderen ist ein deutscher Politthriller aus dem Jahr In Donnersmarcks Drehbuch, S. November im Internet Archive S. Der Regisseur spiele gekonnt mit melodramatischen und Horrorfilm -Elementen, unterlaufe damit aber die politische Dimension, weil vor allem Sieland als vom Schicksal gelenkt und nicht als frei Handelnde erscheine. Er blendet beispielsweise völlig die spannende Entwicklung in der DDR von den 50er bis in die 80er Jahre aus, als das System längst erodierte. Sein Drehbuch sollte vielmehr eine fiktive Geschichte im Stil eines Thrillers aus Hollywood erzählen, die allerdings auf historischem Material basierte. Als im Jahr die Mauer fällt, beginnt ein anderes Leben. Florian Henckel von Donnersmarck war 17 Jahre alt, als die Mauer fiel, er war also angewiesen auf Zeitzeugen, um sein Drehbuch zu schreiben. Filme Das Schwergewicht. Erst nach dem Sieg der Demokratie in der DDR konnte die Geheimpolizei des SED-Regimes aufgelöst und moralisch geächtet werden. Die DDR ahndete kritische Publikationen in ausländischen Medien scharf. Die Erfahrungen des Dritten Reichs und der DDR zeigen Donnersmarck, dass man in Deutschland allzu bereit sei, Autorität zu akzeptieren. Diese Filme hätten das Bedürfnis ehemaliger systemkonformer DDR-Bürger nach Schamabwehr, nach Verdrängung ihrer Komplizenschaft befriedigt. Wiesler tritt als pflichtbewusster MfS-Offizier auf, der einen Fall von "Republikflucht" aufzuklären hat. Ergänzende Fördermittel erhielt das Projekt vom FilmFernsehFonds Bayern , vom Medienboard Berlin-Brandenburg und von der Filmförderungsanstalt. Daneben gab es gemischte Beurteilungen der künstlerischen Leistung. Kangding Ray. Nosferatu: Der Immer-Wiedergänger. Zur Niederschrift der ersten Fassung bezog er nach eigenen Angaben für einen Monat eine Zelle im Zisterzienserstift Heiligenkreuz im Wienerwald, dessen Abt sein Onkel Gregor war. Dieses entschied, dass es unzulässig sei, die Verdachtsmomente gegen Gröllmann als Tatsachen darzustellen. Das Verhör am Anfang ist ein Lehrvideo, das Hauptmann Gerd Wiesler Ulrich Mühe jungen Rekruten zeigt. Erst nach Öffnung der MfS-Archive kann er in seiner Stasi-Akte die von Wiesler gefälschten Observationsberichte lesen. Wiesler verdient seinen Lebensunterhalt nun mit dem Austragen von Wurfsendungen.