Der Grund dafür waren die ökonomischen Interessen der SS. Die KZ waren nicht nur Orte des Terrors und des Massenmordes, sondern auch Stätten der Zwangsarbeit. Die SS hatte ein gewaltiges Wirtschaftsimperium aufgebaut, das Himmler und seiner SS die finanzielle Unabhängigkeit sichern sollte. Zwangsarbeit war das Rückgrat dieser Wirtschaft. Das Problem war jedoch, dass die Produktivität angesichts der katastrophalen Lebensbedingungen und der permanenten Gewalt viel zu gering war. Bis zum Ende des Krieges öffnete die SS in insgesamt zehn KZ Bordelle für Häftlinge: in Mauthausen, Gusen, Flossenbürg, Auschwitz-Stammlager, Buchenwald, Auschwitz-Monowitz, Dachau, Neuengamme, Sachsenhausen und Mittelbau-Dora. Frauen für Bordellkommandos rekrutierte die SS im Frauen-KZ Ravensbrück und im Frauenlager Auschwitz-Birkenau. Insgesamt waren schätzungsweise Frauen in Lagerbordellen. Die meisten von ihnen waren deutscher Herkunft, andere stammten aus Polen und der Sowjetunion. Jüdische Frauen selektierte die SS nicht, denn männliche Häftlinge jüdischer Herkunft durften das Bordell nicht besuchen. In den jeweiligen Männerlagern waren die Frauen in der Bordellbaracke eingesperrt. Wochentags nach dem Abendappell war das Bordell für zwei Stunden geöffnet, sonntags den ganzen Nachmittag. Zu den Öffnungszeiten mussten die Frauen in ihren Zimmerchen auf die Männer warten. Nach jedem Mann mussten sie sich mit Seifenlauge spülen. Sonst gab es keine Verhütung. Im Falle einer Schwangerschaft zwang die SS die Frau zur Abtreibung. Nur einem Teil der Häftlinge war der Besuch eines Lagerbordells gestattet, den Deutschen bordel im kz Österreichern, Polen, Skandinaviern und andere Westeuropäern. Jüdischen Männern und sowjetischen Kriegsgefangenen war der Bordellbesuch streng verboten. Sie litten an Hunger, waren erschöpft oder lehnten einen Bordellbesuch aus moralischen Gründen ab. Fast alle Frauen überlebten die KZ-Bordelle, denn die Lebensbedingungen waren dort hinsichtlich der Versorgung und der hygienischen Bedingungen besser als etwa in Ravensbrück. Auch machten männliche Häftlinge den Frauen Geschenke — natürlich für Gegenleistungen — wodurch die Frauen mehr Nahrungsmittel bekamen. Sie überlebte das Bordell und die KZ-Haft, aber zu welchem Preis. Das KZ-Bordell. Sexuelle Zwangsarbeit in nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Dies ist die erste Gesamtdarstellung eines Themas, das bislang weitgehend im Verborgenen geblieben ist: die Zwangsprostitution im Lagersystem der SS. Die Forschung hat das wie mit einem Tabu belegte Thema der sexuellen Gewalt im KZ bis heute meist ausgeklammert. Robert Sommer hat für seine Arbeit in allen relevanten Archiven recherchiert, er hat sogar Interviews mit Überlebenden führen können. Sein grundlegendes Buch zeichnet das Bild einer bisher unbekannten Realität des Schreckens. Die umfassende Darstellung beschreibt detailliert die Gründe für die Einrichtung bordel im kz Lagerbordelle, ihre Funktion im System der Konzentrationslager, die Organisation des Bordellbetriebs, die Reaktionen der Häftlingsgesellschaft auf die »Sonderbauten« — so die offizielle Bordel im kz der Bordelle - die Lebensbedingungen und die Überlebensstrategien der Frauen, die Motive der Bordellbesucher sowie den Ablauf ihrer Besuche. Darüber hinaus stellt der Autor die Lagerbordelle in den Kontext der Erscheinungsformen und der Bedeutung von Bordel im kz im KZ. Doch in den vergangenen neun Jahren hat der Berliner Kultutwissenschaftler Robert Sommer, 34, weltweit in den Archiven und KZ-Gedenkstätten recherchiert und zahlreiche Interviews mit Zeitzeugen geführt. So leistet seine im Juni erscheinende Dissertation erstmals eine umfassende wissenschaftliche Übersicht dieser "besonders perfiden Form der Gewalt in den KZ". Mareike Fallet, Simone Kaiser: "Hauptsache du überlebst" Der Spiegel, Am heutigen Mittwoch stellt der Kulturwissenschaftler Robert Sommer 34 im Berliner Abgeordnetenhaus seine neuen Forschungsergebnisse über die Zwangsprostitution in nationalsozialistischen Konzentrationslagern vor — darunter auch im KZ Neuengamme vor den Toren Hamburgs. Damit rückt eine bislang unbekannte Facette des Nazi-Terrors in den Fokus der Aufmerksamkeit, die vergessen, verdrängt oder jahrzehntelang tabuisiert war. Nicht zuletzt deshalb, weil die weiblichen Häftlinge nach ihrer Befreiung aus Scham darüber geschwiegen hatten. Edgar S. Hasse: Das KZ-Bordell von Neuengamme Die Welt, Die Lektüre dieses Buches führt den Leser direkt ins Herz der Finsternis. Uneingeschränkte Bewunderung gilt dem Autor Robert Sommer für seinen Mut. Hans-Martin Lohmann, Die Zeit Robert Sommer punctures many myths. Giles, German Studies Review Volume 35, Number 1, February Sommer is too solid a historian to overstate his findings about the absence of Jewish women in the camp brothels or to engage in the lager and heavily controversial discussion on whether, and if so to what degree, Jewish women were subjugated to rape or other forms of sexual violence by Germans or other men during the Holocaust.
Lagerbordell
Das Häftlingsbordell - KZ-Gedenkstätte Gusen Das KZ-Bordell - Zwangsprostitution im KZ. Es ist ein Verbrechen, das bislang kaum beachtet wurde: Ab sucht die SS Lagerfrauen für Bordelle. Häftlingsbordell, vermutlich Frühjahr (Foto: SS-Foto, Museu d'Història de Catalunya, Barcelona: Fons Amical de Mauthausen)Im Juni wurde im. Das KZ-Bordell - Zwangsprostitution im KZ | lustfrauen.de - KulturDafür sagt ihm die Lagerleitung Vergünstigungen zu. Dann gab es die sporadischen Besucher, welche den zwischenmenschlichen Kontakt zu einer Frau suchten. Uneingeschränkte Bewunderung gilt dem Autor Robert Sommer für seinen Mut. Anders als versprochen, wird keine von ihnen in die Freiheit entlassen. Juni
Erniedrigende Selektion
SS-Bordelle in Konzentrationslagern. Aufgrund. Häftlingsbordell, vermutlich Frühjahr (Foto: SS-Foto, Museu d'Història de Catalunya, Barcelona: Fons Amical de Mauthausen)Im Juni wurde im. Das KZ-Bordell - Zwangsprostitution im KZ. Es ist ein Verbrechen, das bislang kaum beachtet wurde: Ab sucht die SS Lagerfrauen für Bordelle. bittet gehorsamst, das Bordell besuchen zu dürfen.“ Die KZ-Bordelle gehörten zur perfiden Strategie, mit der die SS die Häftlinge bewusst. Aus diesem Grund errich- tete die SS ein Bordell für sie mit zwei polnischen Frauen auf dem Ettersberg.Dennoch wussten alle Insassen im Handumdrehen, dass es sie gab. Staatlich errichtete Bordelle im Nationalsozialismus. Ein ausgeklügeltes Prämiensystem für sogenannte Funktionshäftlinge, die Kapos oder Lagerältesten, sollte sie motivieren, noch mehr mit der SS-Lagerleitung zu kooperieren. Frau W. Übersicht der Bordelle [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Die Gefangenen erhalten einen Bordellbesuch als "Bonus". Mit dem Entstehen neuer Lagerbordelle mussten mehr Frauen selektiert werden. November im Internet Archive Abgerufen am Die Industrieunternehmen beschwerten sich darüber bei Heinrich Himmler, der unter anderem auch für die Konzentrationslager verantwortlich war. Ausnahme waren ukrainische SS-Wachmänner, für welche teilweise Sonderbordelle gebaut wurden. Insgesamt sind weibliche Opfer der Bordelle in Konzentrationslagern namentlich bekannt. Am Inhaltsverzeichnis als PDF Einführung als PDF Vorwort von Hartmut Böhme als PDF Presse "Dass Bordelle in Sachsenhausen, Dachau und selbst in Auschwitz existierten, dass dort weibliche KZ-Gefangene zur Prostitution gezwungen wurden, gehört bis heute zu den wenig bekannten Aspekten des Nazi-Terrors. Zu diesem Zweck wurden im Juli 16 weibliche Häftlinge aus dem KZ Ravensbrück nach Buchenwald verbracht und zur Prostitution gezwungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Mit Gardinen und Blumen wurde er als ein freundlich eingerichteter Ort präsentiert. Memento vom Juli [ 10 ]. Edition Hentrich, Berlin , ISBN Blick in einen Schlafraum des Lagerbordells im KZ Buchenwald, Juni [ 8 ]. Drei Perspektiven sollen untersucht werden, die der Opfer, die der Täter und die der zu Tätern gewordenen Opfer, der Bordellbesucher. Themen Wissenschaft Klimawandel im Norden Bildungsangebote NDRfragt NDR Datenjournalismus Ausflugstipps Social Media Plattdeutsch Wünsch Dir Deinen NDR Hand in Hand für Norddeutschland Themen A-Z Archiv: NDR Retro. Auf Befehl von Heinrich Himmler entstand in Mauthausen im Juni das erste von zehn Häftlingsbordellen. März , Bundesarchiv der Bundesrepublik Deutschland , Sig. Österreich auf Landkarte anzeigen. Die Bordellbesucher [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Das KZ-Bordell. Solch ein Lagerbordell besuchte auch Charles Dekeyser. Man muss sich vorstellen, dass manche fast zehn Jahre keine Frau mehr gesehen hatten. Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen.