Geht es um Alkohol und Tabak, greift David Nutt gern zur verbalen Keule. Schon machte er mit einer Untersuchung über das Schadenspotential von psychoaktiven Substanzen auf sich aufmerksam: Nicht illegale Drogen wie Cannabis, LSD und Ecstasy, sondern Alkohol und Tabak seien die wirklichen Gefahren für Mensch und Gesellschaft. In einer neuen Studie legt Nutt jetzt nach: Demnach ist Alkohol sogar weitaus gefährlicher als Heroin oder Crack. Die Experten um Nutt untersuchten verschiedene Drogen auf ihre Zerstörungskraft für den Körper und die Gesellschaft. Zwar stellten sich Heroin, Crack und Methamphetamine als die für den Einzelnen tödlichsten Rauschgifte heraus. Doch sobald die Wissenschaftler die sozialen Auswirkungen miteinbezogen, führte Alkohol die Rangliste der gefährlichsten Drogen an. Zudem verursache er weitaus höhere Folgekosten für das Gesundheits- und Sozialwesen. Heroin und Crack folgen in der neuen Rangliste auf den Plätzen zwei und drei. Marihuana, Ecstasy und LSD schätzen die Forscher dagegen als deutlich weniger zerstörerisch ein. Das Zerstörungspotential von Ecstasy ist demnach nur ein Achtel mal so hoch wie das von Alkohol. Nutt und seine Kollegen machen dafür vor allem eine Ursache aus: Alkohol ist weit verbreitet und wirkt sich daher nicht nur auf die Konsumenten selbst, sondern auch auf ihr Umfeld aus. Die Studie ist jetzt im Fachblatt "The Lancet" erschienen und wurde vom britischen Zentrum für Kriminalitäts- und Justizstudien CCJS in Auftrag gegeben. Andere Forscher pflichten Nutt bei. Exzessives Trinken schädige fast das gesamte Organsystem. Gleichwohl sehen die Experten keine Lösung darin, Alkohol einfach zu verbieten. Leslie King, einer der Autoren der Studie und Berater der europäischen Drogenbehörde EBDD, warnt sogar davor: Ein Verbot, wie es einst in den USA galt, david nutt tabelle kein Ausweg: "Alkohol ist zu sehr in unserer Kultur verwurzelt, er kann nicht einfach entfernt werden. Vielmehr sollten Regierungen die Preise für Alkohol anheben und mehr Aufklärung betreiben. Die Fachleute sprechen auch eine brisante Frage an: die rechtliche Einordnung der verschiedenen Drogen und deren Klassifizierung nach "legal" und "illegal". Nutt, seinerzeit Drogenbeauftragter der Regierung von Premierminister Gordon Brown, hatte die staatliche Drogenpolitik aufs Schärfste kritisiert: Sie widerspreche den Erkenntnissen der Forschung. Als Nutt in Vorlesungen weiterhin predigte, dass LSD, Ecstasy und Cannabis ungefährlicher seien als Alkohol und Tabak, wurde er von der Regierung kurzerhand seines Amtes enthoben. Jetzt hat sich der Pharmakologe als Hauptautor der aktuellen Drogenstudie wieder david nutt tabelle die Debatte eingeschaltet - und unterstreicht seinen früheren Vorwurf, dass die Wissenschaft oft aus politischem Kalkül missachtet wird. Einnahmen aus Steuern - etwa auf Tabak und Alkohol - könnten die Überlegungen der Regierung beeinflussen, wie die verschiedenen Substanzen gesetzlich behandelt würden. Eines stehe aber fest, sagt Nutt: "Legale Drogen verursachen mindestens so viel Schaden wie illegale. Aktuelle Statistiken sprechen die gleiche Sprache. Die Weltgesundheitsorganisation WHO etwa schätzt, dass jährlich 2,5 Millionen Menschen an den Folgen von Alkoholkonsum - wie etwa durch Herz- und Lebererkrankungen oder Autounfälle - sterben. In Deutschland sieht es ähnlich aus. Laut einem Bericht der Bundesregierung david nutt tabelle Thema Suchtforschung sind Alkohol und Tabak die beiden zerstörerischsten Suchtmittel, gefolgt von Medikamenten. Erst dann folgen die illegalen Drogen. Heroin wiederum gehöre zu den Drogen, die am stärksten und am schnellsten süchtig machten, mitunter schon nach wenigen Einzeldosen. Betrachte man dagegen den Anteil der David nutt tabelle, die nach einem Probierkonsum später abhängig würden, seien neben Heroin auch Schmerzmittel wie etwa Kodein zu nennen. Das Fazit des Berichts: "Jede Droge birgt ihre eigene Gefahr. Zum Inhalt springen. News Ticker Magazin Audio Account. Zur Merkliste hinzufügen X. Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig?
Lancet : — Englisch Translation. Beschreibung Drogen-schadenspotenzial-nutt Zwar stellten sich Heroin, Crack und Methamphetamine als die für den Einzelnen tödlichsten Rauschgifte heraus. Die ursprüngliche Dateibeschreibungsseite war hier. Die Weltgesundheitsorganisation WHO etwa schätzt, dass jährlich 2,5 Millionen Menschen an den Folgen von Alkoholkonsum - wie etwa durch Herz- und Lebererkrankungen oder Autounfälle - sterben.
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(Nutt et al. Das Ergebnis der Studie macht deutlich, dass Alkohol noch vor Heroin (55/) und Crack (54/) mit 72 von Punkten die gefährlichste Droge. David Nutt et al. ) eine Studie vor (van Amster- dam et al. Das vom damals höchsten britischen Drogenberater Prof. Britische Forscher haben eine neue Drogen-Rangliste vorgestellt - Alkohol liegt auf Platz eins, was die Zerstörungskraft für Mensch und. ), in der 19 Freizeitdrogen (17 illegale Drogen plus. David Nutt geführte Forscherteam umfasste 40 Experten, darunter Chemiker, Pharmazeuten, Psychiater.File Upload Bot Magnus Manske. Leslie King, einer der Autoren der Studie und Berater der europäischen Drogenbehörde EBDD, warnt sogar davor: Ein Verbot, wie es einst in den USA galt, sei kein Ausweg: "Alkohol ist zu sehr in unserer Kultur verwurzelt, er kann nicht einfach entfernt werden. Zur Beschreibungsseite auf Commons. Genehmigung Weiternutzung dieser Datei. Klicke auf einen Zeitpunkt, um diese Version zu laden. DOI : Dezember Zu unseren Angeboten. Doch sobald die Wissenschaftler die sozialen Auswirkungen miteinbezogen, führte Alkohol die Rangliste der gefährlichsten Drogen an. Beschreibung Drogen-schadenspotenzial-nutt Deutsch: Schadenspotenzial geläufiger Drogen nach David Nutt, Alle folgenden Benutzernamen beziehen sich auf de. Originaltext: Daten: Ursprung Drug classification: making a hash of it? Nutt und seine Kollegen machen dafür vor allem eine Ursache aus: Alkohol ist weit verbreitet und wirkt sich daher nicht nur auf die Konsumenten selbst, sondern auch auf ihr Umfeld aus. Die ursprüngliche Dateibeschreibungsseite war hier. Die nachfolgenden anderen Wikis verwenden diese Datei: Verwendung auf en. Fehlerkorrekturen: Text: Kreisdurchmesser statt Kreisfläche Position Kreis Amphetamin war 10px zu niedrig Text: Namen zweier Substanzen korrigiert Fehler im Quellcode korrigiert. Zum Kontaktformular. Beschreibung Rational scale to assess the harm of drugs mean physical harm and mean dependence de. Die Fachleute sprechen auch eine brisante Frage an: die rechtliche Einordnung der verschiedenen Drogen und deren Klassifizierung nach "legal" und "illegal". Alkohol: Weltweit 2,5 Millionen Todesopfer jährlich Aktuelle Statistiken sprechen die gleiche Sprache. Andere Forscher pflichten Nutt bei. PMID Das Zerstörungspotential von Ecstasy ist demnach nur ein Achtel mal so hoch wie das von Alkohol. Anabole Steroide. Das Werk kann — selbst für kommerzielle Zwecke — kopiert, modifiziert und weiterverteilt werden, ohne hierfür um Erlaubnis bitten zu müssen. Redaktionellen Fehler melden Technisches Problem melden. Dies gilt weltweit.