Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, sehr geehrte Frau Bundesministerin Schwesig, sehr geehrter Herr Kauder, sehr geehrter Herr Oppermann. Wir, die wir uns seit vielen Jahren in der Verbandsarbeit, in der Rechtspraxis sowie in der sozialen und gesundheitlichen Beratung mit dem Thema befasst haben, wollen mit diesem Schreiben zur Versachlichung der Debatte beitragen. Derzeit registrieren wir eine Vermengung der legalen Prostitution — nur um die geht es bei der Weiterentwicklung des Prostitutionsgesetzes — mit dem strafrechtlich relevanten Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung. Hier eine Trennschärfe zu wahren, offener brief prostituierten aus unserer Sicht oberstes Gebot in der gesamten Diskussion über ein Prostituiertenschutzgesetz sein. Das bedeutet nicht, dass die Unterzeichnenden das Problem des Menschenhandels und die Interessen seiner Opfer geringschätzen; es geht uns um die Wahl der Mittel und um eine aufrichtige Debatte über die Ziele der anstehenden Regulierung der Prostitution. Eine Kriminalisierung offener brief prostituierten Prostitution zur Bekämpfung des Menschenhandels wäre kontraproduktiv. Entsprechende Kampagnen, die ein Sexkaufverbot nach schwedischem Modell befürworten, lehnen wir ab. Ein solches Prostitutionsverbot stünde im Widerspruch zu der vom Bundesverfassungsgericht ausdrücklich vorgenommenen Zuordnung der Prostitution zu Art. Eine Regulierung des Prostitutionsgewerbes, wie sie der Koalitionsvertrag in Aussicht stellt, sollte nach unserem Dafürhalten die Rechte der Prostituierten stärken, sie vor Gewalt, vor Demütigungen bei Behörden und vor gesellschaftlicher Stigmatisierung schützen und ihnen eine gute gesundheitliche Versorgung ermöglichen. Insofern unterstützen wir die in den Eckpunkten für ein Prostituiertenschutzgesetz benannten Ziele. Verpflichtende Gesundheitsuntersuchungen für die Gruppe der Prostituierten widersprechen den bewährten Strategien zur Bekämpfung sexuell übertragbarer Krankheiten. Statt auf behördlichen Zwang zu setzen, sollten niedrigschwellige, kostenlose und anonyme Beratungs- und Untersuchungsangebote fortgeführt und ausgebaut werden. Pflichtuntersuchungen sind verfassungsrechtlich höchst bedenklich, weil Prostituierte die einzigen AdressatInnen der Untersuchungspflicht wären. Ihre Umsetzung würde zudem personenbezogene Daten zu medizinischen Befunden mit Daten zur Prostitutionsausübung verknüpfen. Verpflichtende Gesundheitsuntersuchungen stigmatisieren und gefährden die Prostituierten selbst: Wenn nämlich die Freier die Untersuchungsbescheinigungen als Einladung zu ungeschütztem Verkehr missdeuten. Diese Offener brief prostituierten haben offener brief prostituierten Übrigen auch den Verband Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e. Ein weiterer strittiger Punkt ist die Anhebung des Schutzalters auf Auch hier meinen wir: Das schadet den Prostituierten und zwingt insbesondere die unter Jährigen in die Illegalität. Ganz sicher sind sie damit nicht eher erreichbar für Ausstiegsangebote. Darüber hinaus widerspräche ein Mindestalter von 21 der Einheit der Rechtsordnung. Mit 18 Jahren sind Personen in Deutschland volljährig. Ihnen bis zum Alter von 21 einen minderen Reifegrad zu unterstellen und sie vor sich selbst schützen zu wollen, ist nicht nachvollziehbar. Die diskutierte Einführung eines Mindestalters von 21 dürfte auch dazu führen, dass sich Prostituierte dieser Altersgruppe im Notfall nicht mehr an Beratungsstellen und polizeiliche Behörden wenden werden — aus Angst, der illegalen Prostitutionsausübung überführt zu werden. Generell wäre auch ein Mindestalter von 21 im Hinblick auf die vom Bundesverfassungsgericht ausdrücklich vorgenommene Zuordnung der Prostitution zu Art. Sie diskutieren auch über eine Meldepflicht für Prostituierte. Diese halten wir nicht für erforderlich, sehen jedoch eine hohe Gefahr zusätzlicher Stigmatisierung. Deshalb bestehen extrem hohe Anforderungen an den Datenschutz, um die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen zu schützen. Eine Meldepflicht als Mittel zur Bekämpfung des Menschenhandels halten wir nicht für sinnvoll, denn selbst eine individuelle Anmeldung könnte sehr wohl unter Zwang erfolgen. Wir bitten Sie eindringlich, bei den anstehenden Beratungen zu einem Prostituiertenschutzgesetz unsere Argumente zu berücksichtigen. Pressemitteilung auf aidshilfe. Menschenhandel ProstSchG Prostituiertenschutzgesetz Prostitution Sexarbeit. Gerhard Schönborn 3. Februar Wie sie auf diesen Unsinn kommt, ist mir völlig schleierhaft. Es gibt sicher auch in diesem Bereich viele Betroffene von Menschenhandel, aber die allermeisten Opfer sind Zwangsprostituierte. Das sind die Opferzahlen aus den abgeschlossenen polizeilichen Ermittlungsverfahren. Es gibt in beiden Bereichen eine sehr hohe Dunkelziffer. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Offener Brief einer Prostituierten
Offener Brief an das Deutsche Institut für Menschenrechte | Trauma and Prostitution Von Gastbeitrag Menschenhandel ProstSchG Prostituiertenschutzgesetz Prostitution Sexarbeit. Der Forderung von Frau Mijatović, Prostituierte vollständig zu entkriminalisieren, schließen wir uns an, möchten diesen wichtigen Punkt jedoch. Offener Brief: Prostituierten drohen neue Gefahren. Offener Brief einer Prostituierten | Digitales Deutsches FrauenarchivDiesen Beitrag teilen. Christopher Wimmer, Die Marginalisierten, , S. So sind späte Abtreibungen im Ausland sehr häufig oder viele Frauen geben kurz nach der Geburt ihr Kind zur Adoption frei. Eine Anhebung des Schutzalters schadet den Prostituierten Ein weiterer strittiger Punkt ist die Anhebung des Schutzalters auf Der Ertrag von ihrer Tätigkeit geht an die Familie in den Ursprungsländern zurück. Die Menschenwürde wird entzogen.
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Offener Brief von Dr. Ingeborg Kraus und vielen MitunterzeichnerInnen an das Deutsche Institut für Menschenrechte zu seinem Positionspapier „Prostitution. Der Forderung von Frau Mijatović, Prostituierte vollständig zu entkriminalisieren, schließen wir uns an, möchten diesen wichtigen Punkt jedoch. Einbindung betroffener Akteur:innen passieren. Prostituierten zu erinnern. Von Gastbeitrag Menschenhandel ProstSchG Prostituiertenschutzgesetz Prostitution Sexarbeit. Offener Brief: Prostituierten drohen neue Gefahren. Diese sollte aber nach gründlichen Recherchen und vor allem mit.Die Fähigkeit sich zu wehren und Widerstand zu leisten geht bei jedem Freier mehr verloren, weil durch diesen Akt der ungewollten Penetration nicht nur die Dissoziation den Körper beherrscht, sondern auch die Persönlichkeit immer weiter gebrochen wird. Zahlreiche Studien haben belegt, dass das Risiko eine Posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln in der Prostitution höher liegt als im Krieg. Zu diesen Schlussfolgerungen legitimieren Euch weder die zugrunde gelegte Stichprobe noch die daraus abgeleiteten Ergebnisse. Karin Hübner, Praxis für analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychiatrie, Karlsruhe. In: World Development 41 1 , FÜR den Schutz von Frauen, die Gewalt, Ausbeutung, Menschenhandel erfahren Berlin, Ganz sicher sind sie damit nicht eher erreichbar für Ausstiegsangebote. Dabei richten wir uns nach der DGSVO. Alle auswählen Speichern. Warum eigentlich? Januar Pressemitteilung auf aidshilfe. Hinweispflicht zu Cookies. Viele arbeiten, essen und schlafen in den Bordellen. Die Lust der Frau spielt bei diesem Akt keine Rolle. Darüber hinaus widerspräche ein Mindestalter von 21 der Einheit der Rechtsordnung. Jette Walla, Dipl. Für mich und die Frauen, die ich persönlich in der Prostitution kennenlernte, war die Prostitution an sich schwere Gewalt und hochtraumatisch, was sich oft erst Jahre später gezeigt hat…. Wenn wir über Prostitution sprechen, dann ist es notwendig, gleichzeitig darüber nachzudenken, in was für einer Gesellschaft wir eigentlich leben wollen und nicht nur über Schadensbegrenzung. Hier als pdf-Datei: Offener Brief an das DMIR-pdf Karlsruhe, den Weitere Beiträge zu diesem Thema. Name: youtube. Auch hier meinen wir: Das schadet den Prostituierten und zwingt insbesondere die unter Jährigen in die Illegalität. Deutsche Aidshilfe auf Facebook fb. Das bedeutet nicht, dass die Unterzeichnenden das Problem des Menschenhandels und die Interessen seiner Opfer geringschätzen; es geht uns um die Wahl der Mittel und um eine aufrichtige Debatte über die Ziele der anstehenden Regulierung der Prostitution. Uri Eiger, Dipl. Viele Frauen leben in Deutschland wie Nomaden. Negativ bewertet wurden auch die Kondompflicht, ein befürchtetes Outing, die Weitergabe von Daten an andere Ämter etc. Offener Brief — Kritik zum Kommentar der Menschenrechtskommissarin des Europarats von TERRE DES FEMMES e. Ulla Vogt-Sondermann, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Wuppertal. Landtagswahlen Wenn man Prostitution legitimiert, dann sendet man der Gesellschaft die Botschaft, dass die Lust der Frau völlig unwichtig ist und keine Rolle spielt. Das erlaubt dem Sexkäufer jegliche Form von Skrupellosigkeit, ihr Mitgefühl ist blockiert, an seine Stelle tritt Gleichgültigkeit. Weltkongress gegen die sexuelle Ausbeutung von Frauen und Mädchen in Mainz,